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Evangelische Kirchengemeinde  Dreihausen-Heskem

mit Mölln, Roßberg und Wermertshausen


Für Dreihausen liegen Kastenrechnungen ab dem Jahrgang 1630 vor, die bereits Angaben zum Vorgängerbau unserer heutigen Kirche machen.  Dieser stand etwa an gleicher Stelle, war aber deutlich kleiner und hatte vermutlich keinen Turm, sondern einen Dachreiter, der eventuell die Glocke für eine in den Kastenrechnungen erwähnte Uhr enthielt.  Vom damals dokumentierten Inventar sind zwei  Abendmahlskannen von  1728 und  eine Schraubflasche für Abendmahlswein von 1739 bis heute erhalten.


Die alte Kirche erwies sich aber  im Laufe der Zeit als zu klein, um die Gemeindeglieder der drei  Hausen und Roßbergs aufzunehmen . Vor allem aber zeigte sie  so deutliche Baumängel, dass bereits 1842 von Einsturzgefahr gesprochen wurde. 1851 erhielt das Landratsamt sowie der Pfarrer in Ebsdorf, zu dessen Kirchspiel Dreihausen damals noch gehörte, Anweisung, die Kirche abzubrechen.

 Im Juli 1855 wurde der Grundstein für eine neue Kirche gelegt, die schließlich im Oktober 1857 eingeweiht werden konnte.  Baumeister Heinrich Regenbogen aus Marburg  hatte einen  typisch protestantischen  Kirchenraum,   der hauptsächlich auf die Verkündigung von Gottes Wort , also auf die Kanzel, ausgerichtet war,  erstellen lassen. Dem Historismus folgend wählte er u.a. bei den Spitzbogenfenstern mit Maßwerk, dem Portal und der Turmbekrönung  gotische Bauelemente .

Die Orgelbauwerkstatt Dickel aus Treisbach baute eine neue Orgel auf die Westempore der Kirche.  Das neue Geläut wurde in Windecken bei Hanau gegossen.


Die politische Gemeinde Dreihausen übernahm fast die gesamten Baukosten der neuen Kirche und finanzierte sie hauptsächlich aus dem Verkauf von Gemeindewald. Im folgenden Jahr 1858  entstand das Kirchspiel Dreihausen, indem sich die Dörfer Dreihausen, Heskem, Mölln, und Roßberg von der Mutterkirche in Ebsdorf lösten.

Bereits nach 50 Jahren zeigten sich  große Bauschäden (u.a. starker Holzwurmbefall in Decke und Dachstuhl), die eine Renovierung ab 1910 notwendig machten. Hierbei  wurde  auch der Altarbereich verändert, indem  der sogenannte Pfarrstand (der verglaste Raum unterhalb der zentralen Kanzel) um die Hälfte verkleinert  und der Kanzelaufgang  in dessen Inneres verlegt wurde, damit die 1906 angeschafften Buntglasfenster an der Chorwand besser zur Geltung kamen.


Im  1. Weltkrieg mussten die Glocken und sogar die Prospektpfeifen der Orgel für die Rüstungsindustrie abgegeben werden.  Zwei neue Bronzeglocken schaffte man  1924 und 1925 an. 1938 entstanden im Zuge eines neuen Innenanstriches die Bilder der vier  Evangelisten am Kanzelkorb.  1939  erhielt die Kirche eine elektrische Läuteanlage. Das Geläut fiel  im 2.Weltkrieg erneut  der Kriegsindustrie zum Opfer.  Der damalige Pfarrer Wittekindt berichtet jedoch, dass  die wertvolle Johannisglocke aus der  Pfarrkirche in Marburg auf  Bitten der Marburger Gemeinde in Dreihausen aufgenommen und so wohl   vor der Einschmelzung bewahrt wurde.  1951 konnte ein neues dreistimmiges Geläut angeschafft werden.  Zum 125. Jubiläum der Kirche kam 1982 eine vierte Glocke hinzu. Zuvor war auch die Orgel restauriert  und dabei in ihren ursprünglichen Zustand versetzt   worden.

Der 150-Jahrfeier in 2007 ging eine Renovierung des Kircheninnenraumes voraus,  bei  der die Holzteile wieder ihren dem einheitlichen Grau  vorausgehenden braungemaserten Anstrich erhielten.


1. Der Text ist eine Zusammenfassung von Teilen ,eines unveröffentlichten Aufsatzes, von  Peter Heithmann-Unglaube. zur Geschichte der „Kirchen des Kirchspiels Dreihausen“.






Die Kirche in Dreihausen


Bilder oben und von links: Osterlamm, Orgel mit Lutherbild, Christi Auferstehung, Darstellung Heiliger Geist als Taube