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Evangelische Kirchengemeinde  Dreihausen-Heskem

mit Mölln, Roßberg und Wermertshausen


Die Kirche in Heskem


Die Kirche in Heskem ist in ihren Ursprüngen die älteste unserer Kirchengemeinde.

Die Bauzeit des mittelalterlichen Wehrturmes lag vermutlich im frühen 13.Jahrhundert. Sein Bruchsteinmauerwerk war ursprünglich verputzt, behauene Sandsteine bilden seine Ecken,  Wasserspeier, Fenster- und schlitzscharten sowie die anfänglich offene Wehrplattform zeugen davon, dass  er zusammen mit der ringförmigen Kirchenmauer  wichtiger Teil  der Heskemer Wehranlage gegen durchziehende Feinde war. Erst im Spätmittelalter erhielt er  seinen heute das Dorfbild prägenden steil abfallenden Pyramidenhelm.

Das zum Turm gehörende spätromanische Kirchenschiff war bedeutend kleiner  als seine Nachfolgebauten.  Sein Chorraum  mit dem Altar befand sich im Turm und wurde später vermauert. Heute ist er durch eine Tür hinter dem Altar zugänglich und erinnert durch drei Glockenseillöcher in der Decke an die Zeit, als  noch von Hand geläutet wurde.

In der Zeit nach der Reformation, als die Predigt in den Mittelpunkt des evangelischen Gottesdienstes rückte, wurden ein Gestühl und eine Kanzel nötig. Für die reich mit Schnitzereien verzierte  Kanzel  ist ein Neuaufbau für 1619 belegt.  Eine Glocke schaffte man 1653 an. Von 1656 ist eine Abendmahlskanne bis heute erhalten.

Ab 1765 erfolgte ein umfassender Umbau mit Vergrößerung der Kirche . In dieser Zeit entstand vermutlich auch das auf dem Altar befindliche Kruzifix.

Von dem romanischen sowie dem barocken Kirchenschiff sind jeweils ein Relikt im jetzigen Kirchenbau enthalten :  Steine des romanischen Portals wurden für den Eingang der Sakristei wiederverwendet, der Sturz des barocken Portals mit der Jahreszahl 1765 findet sich an einem Anbau des Turmes wieder. Dieser Anbau beherbergt auch wertvolle historische Grabsteine, die dort darauf warten, wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu gelangen.

Seit 1861 befand sich eine Orgel  in der Kirche, die auf einer Empore über dem Altar stand.

In der Folgezeit verhinderten u.a. finanzielle  Gegebenheiten, die Renitenzkämpfe und schließlich der Ausbruch des 1.Weltkrieges eine sehr lange geplante Vergrößerung  des Kirchenschiffes.

Erst 1923 begann man mit dem Abriss der alten und Neubau der neuen Kirche aus Basaltsteinen, dessen Fertigstellung   allerdings durch den Einsturz des Westgiebels  bis 1925 verzögert wurde.

Ebenfalls 1925 konnten drei neue Glocken angeschafft werden, die allerdings später der Rüstungsindustrie des 2.Weltkrieges zum Opfer fielen. 1949 erhielt die Kirche ein neues dreistimmiges Geläut. Die Firma Bosch aus Kassel baute 1957 eine neue Orgel ein.

Umfassende Sanierungen erfolgten 1960-62 und schließlich über mehrere Jahre hinweg bis zum Abschluss 2001, als der Kircheninnenraum seine heutige farbliche Fassung erhielt. 1


1. Der Text ist eine Zusammenfassung von Teilen ,eines unveröffentlichten Aufsatzes, von  Peter Heithmann-Unglaube. zur Geschichte der „Kirchen des Kirchspiels Dreihausen“.



Altar

Kanzel

Orgel